Kriegsjahre 1939 bis 1945 - der Verein ruht!


Auf Anordnung der britischen Militärregierung durfte 1945-1947 kein Schützenfest gefeiert werden. Schmerzlich waren die Verluste von Vätern und Söhnen, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben hingaben für "Führer, Volk und Vaterland". Im Spätsommer 1948 wurden wieder Stimmen laut, die für das Wiederaufleben der alten Tradition "Schützenfest" Stimmung machten, da schon an verschiedenen anderen Orten ein Schützenfest abgehalten worden war. So entschloss man sich auch in Raestrup der Sache näher zu treten. Im Jahr 1949 nahm die Wiederbelebung der "Schützengilde" seinen Anfang. Besonderen Dank galt dem "Vorkriegs-Majestäten" von 1939, Gerhard Vogt. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges trug der inzwischen pensionierte Reichsbahnbeamte, der ein ganzes Jahrzehnt die Bürde des Raestruper Schützenkönigs getragen hatte, eine große innere Verantwortung und wurde zum ersten Schützenfest nach dem schrecklichen Krieg in einer besonderen Weise geehrt. Der erste König nach dem Krieg wurde 1949 Reinhard Scheffer-Boichorst mit seiner Königin Antonia Rusche. Da die "Nachwehen des Krieges" noch nicht beendet waren, musste das Schiessen mit dem Gewehr unterbleiben. So plagten sich die Schützen mit der Armbrust ab. Die Treffsicherheit war gleich Null. So ging der Schützenbruder Reinhard Scheffer-Boichorst auf dem Festplatz Büscher als "Schüttelkönig" in die Raestruper Schützengeschichte ein.